Interview mit Hartmut und Sabrina

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Interview mit Hartmut und Sabrina

 

Hier lernen wir unsere Ansprechpartner in der Schweiz, Deutschland und Oesterreich kennen: Hartmut Benzing von Galgos-Greys & More (GGM) und Sabrina Bühler von FELLiz Tierschutz mit Herz (FELLiz). GGM und FELLiz sind für Scooby sehr grossherzig und hilfsbereit. Sie unterstützen uns bei Vermittlungen von Tieren sowie mit Geldspenden. Mit den finanziellen Spenden kann Scooby z.B. Futter, Mäntel oder Decken für die Tiere kaufen.

Falls unsere Interessenten in der Schweiz, Deutschland und Oesterrich Frage haben oder weitere Hilfe bei Adoptionen von Scooby-Tieren brauchen, können sie sich bei Hartmut oder Sabrina melden.

Jetzt zu unserem Interview mit ihnen:

Erzähl etwas von Galgos-Greys & More (GGm) www.galgos-greys-and-more.org / FELLiz Tierschutz mit Herz https://felliz.ch

Hartmut:
Wir sind ein relativ kleiner Tierschutzverein in der Schweiz und bestehen seit 9 Jahren. Wir haben wenige Pflegestellen, machen aber nach sehr sorgfältiger Kontrolle und vielen Vorgesprächen auch „Direktvermittlungen“. Da wir keine Auffangstation in der Schweiz haben, ist die Anzahl der Vermittlungen p.a. limitiert. An diese gesetzlichen Vorgaben sind wir gebunden. Dazu zählt auch, daß alle Hunde die wir vermitteln, zuerst in die Schweiz importiert werden müssen, selbst wenn sie in ein anderes EU-Land vermittelt werden. Unsere beiden spanischen Partner-Organisationen sind Scooby und das Tierheim in Burgos. Für uns ist es sehr wichtig, nicht nur Tiere zu vermitteln, sondern die Hilfe vor Ort, d.h. materielle Unterstützung in Form von Sachspendentransporten oder/und finanzielle Unterstützung ist uns wichtig, sowie die Menschen in der Schweiz und in Deutschland durch Informationen dafür zu sensibilisieren, wie groß die Not in Spanien ist. Daher nehmen wir an Events teil, an dem auf den Auslandstierschutz aufmerksam gemacht werden kann. Auf unserer Website, sowie auf unserer Facebook-Seite promoten wir die Hunde von Scooby, aber auch von Burgos.

Sabrina:
Alle unsere Vorstandsmitglieder waren und sind Mitglieder von GGM wo wir bereits vor der Vereinsgründung aktiv im Tierschutz tätig waren. Mein Besuch im April 2018 mit Marion Lang (Vizepräsidentin FELLiz) im Tierheim Burgos hat uns dazu bewegt FELLiz zu gründen. Wir hatten viele Ideen und wollten diese in einem eigenen Verein umsetzen. Nach wie vor arbeiten wir eng mit GGm zusammen.

Unser Vereinsziel ist die finanzielle Unterstützung von Tierheimen. Unsere Hauptpartner sind Scooby Medina und das Tierheim Burgos. Wir unterstützen jedoch auch andere Tierheime oder Organisationen, die finanzielle Hilfe brauchen.

Warum habt ihr Scooby als Partnerorganisation ausgewählt (wir sind übrigens dankbar!)?

Hartmut:
Wir kennen alle Scooby schon viele Jahre (länger als 12 Jahre) und es gibt auch persönliche Kontakte (Fermin und Cobie). Ich selber war 2009 u. 2011 in Medina. 2011 habe ich zusammen mit Karl (Tierarzt) dort gearbeitet. Fermin kenne ich persönlich seit 2006. Was mich immer zutiefst beeindruckt hat, ist die Dimension von Scooby und die Anzahl der Tiere, die sich in Medina befinden. Aber auch die damit verbundene, geleistete Arbeit. Was auch sehr beeindruckend ist, daß das Team v. Scooby versucht, bei den Besuchern in Medina zu vermitteln, daß Tiere Lebewesen sind und nicht nur für Hunde und Katzen, sondern auch durch die vielen Nutztiere (Esel, Schweine, Pferde usw.)

Sabrina:
Wir kennen Scooby Medina bereits von unserer Zeit bei GGm und daher war es für uns klar, dass wir auch mit dem neuen Verein FELLiz Scooby weiterhin unterstützen werden. Janine und Andi – zwei unserer Vorstandsmitglieder – waren im Sommer 2017 für ein paar Tage bei Scooby und haben tatkräftig mitgeholfen. Sie haben die Anlage gesehen und die Leute vor Ort kennengelernt. Der persönliche Kontakt zu den Mitarbeitern ist uns sehr wichtig.

Was fuer Geldbeschaffungsinitiative verwendet ihr?

Hartmut:
In unserem finanziellen Budget gibt es einen fest geplanten Etat jedes Jahr und so können wir unsere spanischen Freunde auch mit Geld unterstützen. Für Scooby versuchen wir jedes Jahr, uns an Projekten zu beteiligen, die dort geplant sind. Als Beispiel möchte ich folgende Beteiligungen durch GGm nennen: Erneuerung der Zäune; Subvention für ein Lasergerät zur medizinischen Versorgung. Wir hatten auch in einem Jahr unser Spendenbudget umgelegt um jeden Monat den Lohn des Tierartztes etwas erhöhen zu können. Die letzte Subvention wurde vor wenigen Wochen überwiesen. Es waren 1000.-€ für die Puppy-Station. All diese Dinge basieren auf gegenseitigem Vertrauen und durch jahrelange, vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Wir haben durch den Mitgliedsbeitrag und Spenden, ein festes Budget für jedes Jahr und aus diesem Budget können wir mehrmals im Jahr, eine Spende an Scooby überweisen. Wir erhalten aber auch manchmal eine Geldspende mit dem Verwendungszweck “Scooby”. Dieser Betrag wird dann zu 100% überwiesen. Wenn wir Kenntnis erhalten, daß Geld für ein spezielles Projekt benötigt wird, promoten wir dieses Projekt auf unserer Website und auf unserer Facebook-Seite.

 

Sabrina:
Wir sind vor allem bei Facebook sehr aktiv. Auf der Seite „FELLiz Auktionen“ lancieren wir ca. 1x im Monat eine Auktion über ca. 2 Wochen wo wir zahlreiche Artikel für Mensch und Tier versteigern. Die Teilnahme der Gruppenmitglieder ist sehr gross und wir können somit pro Monat mit einem festen Betrag rechnen, den wir dann an die Tierheime weiterleiten können.

Auch auf grosse Resonanz stossen die Namenspatenschaften, welche wir für Scooby auf der Facebookseite „FELLiz Patenschaften“ ins Leben gerufen haben.
Alle Neuankömmlinge bei Scooby werden auf Facebook erfasst und wir schalten diese auf der Patenschaftsseite auf wo unsere Gruppenmitglieder die Hunde für CHF 10.- taufen können. Teilweise sind innert Minuten alle vorgestellten Hunde getauft und es kommt eine schöne Spende für den Neustart zusammen.

Ebenso bieten wir Futterpatenschaften an. Die Paten bezahlen pro Monat einen vorgängig festgelegten Betrag (zwischen CHF 10.- und CHF 25.-) ein womit die Mitarbeiter von Scooby dann Futter für die Tiere kaufen können. Momentan dürfen wir uns über 23 Futterpaten freuen.

Petra, unser Vorstandsmitglied, betreibt die Namens- und Futterpatenschaften mit grosser Leidenschaft, unter anderem sicherlich auch ein Punkt, warum diese bei FELLiz auf so grosse Resonanz stossen.

 

Irgendwelche Geldbeschaffungshinweise fuer uns?

Hartmut:
Ich finde Patenschaften sehr gut. Die müssten auf der Scooby-Website deutlich sichtbar gemacht werden.

(Scooby: Unsere Virtuelle Adoption (Patenschaften) ist hier zu finden https://www.scoobymedina.org/de/adoption/virtuelle-adoption )

Sabrina:
Um regelmässige Spenden zu erhalten, sind Patenschaften eine sehr gute Möglichkeit. Mir ist bewusst, dass es bei Scooby nicht ganz einfach ist mit den vielen Hunden einzelne Patentiere „anzubieten“. Jedoch merken wir, dass die Leute gerne „ihren“ Hund unterstützen möchten. Auch wenn das Geld dann an alle Tiere geht. Wir haben einige Paten, die einen Hund bei Scooby getauft haben und nun eine Monatspatenschaft übernommen haben. Die Kontrolle ob der Hund noch bei Scooby ist, läuft über uns und wird 1x im Monat kontrolliert. Uns ist wichtig, dass die Spender über eine allfällige Adoption informiert werden und nicht Patengelder bezahlen, wenn der Hund nicht mehr im Tierheim ist.

 

 Erzaehl’ etwas von dem am unvergesslichsten Hund, die ihr vermittelt habt.

Hartmut:

Da gibt es so viele tolle Vermittlungen. Aber Talavante (vermittelt 2/18) und den weißen Manolito (vermittelt 4/19) sind tief in unseren Herzen. Beide Hunde wurden von den gleichen Menschen (Thomas u. Andrea) adoptiert und leben in Österreich. So wünscht man sich eine Vermittlung v. Galgos. Die Hunde leben in einem Rudel mit 4 anderen Galgos, großes, gut gesichertes Grundstück für einen Freilauf, viele Aktivitäten mit den Hunden, auch manchmal Teilnahme an einem Hobby-Rennen.
Talavante ist immer der schnellste Hund und holt erste Preise, er ist ein Champ und hat viel Spass daran. Thomas hat Talavante auf der Scooby-Vermittlungsseite gesehen und wußte, das ist mein Hund. Manolito der weiße, rauhaarige Rüde wurde ein Jahr später adoptiert. Er kam von Cobie. Niemand wußte, daß Manolito ein Angsthund war. Durch die Geduld und Liebe ist er inzwischen zu einem großen Schmuser geworden.

 

 

 

Sabrina:
Unser Verein FELLiz vermittelt keine Tiere. Wenn wir Vermittlungsanfragen haben, leiten wir diese direkt an GGm weite. Daher können wir zu diesem Punkt nichts sagen.

Was muss bei ihren Homechecks bestehen?

Hartmut:

Wir kontrollieren die Situation der Wohnung/Haus und legen großen Wert darauf, daß ein Galgo auch einen freien und sicheren Auslauf haben kann. Es muß nicht täglich sein, aber 2-3x in der Woche. Die Menschen müssen Verständnis für ein Tier aus dem Tierschutz haben und sich bewußt sein, daß sich ein Tier durch eine schlechte Vergangenheit erst einmal im neuen Zuhause zurecht finden muß. Die Menschen brauchen Verständnis, Geduld und Liebe.

 

Warum sind Galgos, Greyhounds und Podencos besonders fuer Euch?

Hartmut:
Das Wesen und der Charakter dieser Rassen. Aber auch die riesige Anzahl der Tiere und leider die geringe Anzahl an Menschen, die Fans dieser Rassen sind.

Sabrina:
Warum ich mich im 2009 für einen Galgo entschieden habe, kann ich nicht mehr sagen. Es war jedoch die beste Entscheidung in meinem Leben. Ein Leben mit Galgo ist jedoch nicht immer einfach. Ein Sichtjäger neben sich zu haben, ist fantastisch – man sieht im Wald Tiere, die man sonst nicht sehen würde – weil der Galgo einem darauf aufmerksam macht. Dies ist jedoch auch gerade das Problem am Sichtjäger. Er sieht einfach alles. Man lernt seine Umgebung zu scannen und genau darauf zu achten wo und wann man seinen Hund von der Leine lässt. Im Freilauf heisst es dann immer parat zu sein und ebenfalls – mit seinem Hund – die Umgebung zu beobachten. Ein kurzer Augenblick nicht aufgepasst und der Galgo ist weg – und zwar sehr sehr schnell. Der Windhund legt innert Sekunden eine riesige Distanz zurück. Ein sicher auftrainierter Rückruf ist im Notfall oft Gold wert.

Das Schöne am Windhund ist, dass man einen tollen Gefährten bekommt. Zuhause oftmals sehr anhänglich und ruhig. Draussen für jeden Spass zu haben. Action ist mit dem Windhund vorprogrammiert.

Mein zweiter Hund war ein Podenco. Podis sind absolut coole Hunde. Action ist wie beim Windhund Programm – egal ob beim Agility, im Zugsport (Canicross, Bikejöring) oder auf dem Spaziergang. Mit einem Podenco wird einem nie langweilig.

Der Podenco ist im Gegensatz zum Galgo (so zumindest meine Erfahrung) draussen um einiges schwieriger. Er ist viel aktiver und mit allen Sinnen am Jagen. Die Nase ist immer in der Luft oder am Boden und die Augen suchen die Umgebung ab. Die Ohren gehen mit und hören das kleinste Knacken im Wald. Oftmals ist er dann nicht mehr ansprechbar und reagiert nur schwer auf den Menschen, der ihn ruft. Freilauf ist beim Podenco nicht ganz einfach. Es muss viel trainiert werden und es wäre ratsam ein eingezäuntes Grundstück zu haben, wo er auch mal ohne Leine rennen kann. Zuhause ist der Podi sehr anhänglich und ruhig. Nach der Action auf dem Spaziergang wird gerne und viel geschlafen.

 

 

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Über uns

Unter schwierigen Bedingungen begann 1987 die Arbeit des Tierheims Scooby. Es sollte den streunenden Katzen und Hundenrudeln, sowie der riesigen Anzahl von Galgos (in Spanien gezüchtete Windhunde) Schutz geben. Verantwortlich für die große Zahl an Galgos ist die ortsansässige Coursing Vereinigung im Großraum Medina del Campo, Valladolid. Seit Jahren wird das Tierheim Scooby von Fermín Pérez ehrenamtlich geleitet. Er ist Lehrer für Naturwissenschaften an der Hauptoberschule in Medina del Campo.

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